Wir nehmen Abschied von unserem Kameraden Otto Haidenwolf, geboren am 12. August 1923 in Weissenbach. Er trat deren Feuerwehr am 29. September 1945 bei und war seit diesem Zeitpunkt ohne Unterbrechung bei der Feuerwehr.
Zu dieser Zeit war die Gemeinde Raach am Hochgebirge noch auf die Hilfe der FF Otterthal angewiesen. Der damalige Bezirkskommandant Grois empfahl den Gemeindebürgern von Raach eine eigene Feuerwehr zu gründen.
Otto Haidenwolf, bereits in Raach lebend, entschied somit mit 13 weiteren Personen die Freiwillige Feuerwehr Raach zu gründen. Die Gründung fand am 7. August 1956 statt. Bei der allerersten Sitzung in der damaligen Raacher Schule waren Otto Haidenwolf, Johann Diewald, Franz Wolf, Franz Kobermann, Peter Rottensteiner, Johann Feuchtinger, Robert Bauer, Peter Schweighofer, Johann Kosak, Richard Riegler, Franz Hartl, Dobler Johann sowie Franz Diewald anwesend. In dieser wurde Otto Haidenwolf zum 1. Feuerwehrkommandanten der Raacher Feuerwehrgeschichte gewählt.
Ihre erste Unterkunft fand die neu gegründete Feuerwehr in Schlagl 9, in der ehemaligen Schlosstaverne der Familie Westermayer. Eine Spende von 1.000 US $ der Wenner-Gren-Foundation, dem damaligen Besitzer der Burg Wartenstein, ermöglichte 1960 den Neuankauf einer Tragkraftspritze sowie eines Tragkraftspritzenanhängers samt Zubehör. 1962 erfolgte der Spatenstich für das eigene Feuerwehrhaus, bestehend aus einem Turm, einem Mannschaftsraum, sowie zweier Garagen, welches von einer Firma aus Kirchberg/Wechsel errichtet wurde. Als erstes Löschfahrzeug konnte 1964 ein Land Rover angekauft werden. Es folgt 1978 das erste Tanklöschfahrzeug der Marke Bedford, Baujahr 1942 sowie ein neues Kleinlöschfahrzeug der Marke VW LT 35 im Jahre 1981.
EBI Otto Haidenwolf leitete die FF Raach insgesamt 25 Jahre und leistete mit seinen Feuerwehrkameraden wichtige Aufbauarbeit, bis er die Führung 1981 an Johann Stranz abgab.
In seine Wirkenszeit fällt der Neubau des Feuerwehrhauses, der Aufbau einer stetig wachsenden, schlagkräftigen Truppe, sowie der Ankauf von notwendigen Geräten und Fahrzeugen.
In dieser langen Zeit war er ein verlässlicher und beliebter Kamerad, der für seine verdienstvolle Tätigkeit im Feuerwehrwesen die Ehrenzeichen für 40, 50 und zuletzt 60 Jahre erhielt. Uns wird er als geselliger und verständnisvoller Kamerad in Erinnerung bleiben.
Er starb am 13. Februar 2015 und wurde am 21. Februar 2015 um 14:00 Uhr am Friedhof in Raach in allen Ehren bestattet.
Kamerad Otto, wir danken dir an dieser Stelle für deinen Einsatz, den vielen Stunden und Tagen, an denen du deinen Mitmenschen uneigennützig geholfen, dein Leben eingesetzt, sowie Hab und Gut beschützt hast.
Du wirst in unserer Feuerwehr immer einen festen Platz haben und in lebendiger Erinnerung bleiben.
Gut Wehr!
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